KLEINE HÖHE BLEIBT WIESE UND ACKER

Die Kleine Höhe bleibt Landschaftsschutzgebiet und wird kein Baugebiet. Alle Fraktionen im Wuppertaler Stadtrat haben dafür abgestimmt, das Gelände als landwirtschaftliche Fläche zu erhalten. Damit sind die immer wieder aufkommenden Diskussionen um ein Neubaugebiet vorläufig hinfällig. Zuletzt sollte dort eine forensische Klinik entstehen, aber der Stadtrat hatte diesen Plan gekippt. Die Fläche für Windenergie zu nutzen soll dagegen möglich gemacht werden, sagt Thomas Hahnel-Müller von der CDU. Es sei eine von wenigen Flächen in Wuppertal, die überhaupt dafür in Frage kommen könnten.

Quelle Radio Wuppertal

Wuppertaler Kleine Höhe bleibt weiterhin Landschaftsschutzgebiet

WZ 05.09.2022 

Der Rat setzt sich für die Kleine Höhe ein. Foto: Fries, Stefan (fri)

 Der Stadtrat hat am Montag einen Beschluss zur Kleinen Höhe bekannt gegeben. Dabei gab es im Vorfeld Diskussionen.

Die Kleine Höhe soll dauerhaft als Landschaftsschutzgebiet und landwirtschaftlich genutzte Fläche erhalten werden. Das hat der Wuppertaler Stadtrat einstimmig beschlossen. Die Bedingung. Das widerspricht nicht der Nutzung für regenerative Energien. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass an anderer Stelle Flächen für Gewerbe entwickelt werden müssen. Vor der Abstimmung gab es eine Diskussion über einen ursprünglichen, ähnlichen Antrag der Grünen. Die Politiker wollten eine ökologischere Nutzung mit in den Beschluss aufnehmen. Andere Stadtverordnete sahen dies als zu weitgehend, von oben auf Landwirte herab und nicht konkret umsetzbar an.

Kleine Höhe: Sinnvolle Nutzung nicht durch restriktive Politik verhindern

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Jürgen Reese erklärt: „Wir sind klar für die Verlängerung der Vertragslaufzeiten für die Landwirte auf der Kleinen Höhe, damit die Flächen auch zukünftig landwirtschaftlich genutzt werden können.“

„Aber der Antrag der Grünen in Umweltausschuss, Hauptausschuss und Rat zu dem Thema geht deutlich zu weit: Sie wollen so starke Restriktionen für die Bauern einführen, dass wir Gefahr laufen, dass die Flächen nicht mehr bewirtschaftet werden können und im Extremfall brach fallen. Daher hat unsere Fraktion, gemeinsam mit CDU und FDP, einen Änderungsantrag eingereicht.“

Quelle NJUUZ

Umweltausschuss stimmt für Erhalt der Kleinen Höhe

In seiner heutigen Sitzung wird sich der Umweltausschuss für den Erhalt der Kleinen Höhe als Landschaftsschutzgebiet und landwirtschaftliche Fläche aussprechen.

Dies beantragt die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, darüber hinaus auch die Verlängerung der Laufzeiten von Nutzungsverträgen mit den Landwirt*innen auf 5 Jahre. Im Antrag der GRÜNEN wird ebenfalls eine nachhaltige Bewirtschaftung der Kleinen Höhe gefordert sowie eine entsprechend geänderte Ausweisung der Fläche im Regionalplan.

Ulrich T. Christenn, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt:
„Es liegt jetzt zusätzlich ein gemeinsamer Antrag von SPD, CDU und FDP vor, der unseren Antrag grundsätzlich unterstützt aber auch eine mögliche Nutzung der Fläche zur Erzeugung regenerativer Energien ins Spiel bringt.
Auf die Festlegung von ökologischen Kriterien bei der Bewirtschaftung der Kleinen Höhe soll leider verzichtet werden, was wir bedauern. Auch die Änderung des Regionalplanes wird von dieser Koalition nicht unterstützt.
Wir freuen uns jedoch trotzdem darüber, dass im Umweltausschuss nun der erste Schritt zum Erhalt der Kleinen Höhe als Freifläche vollzogen wird und der Plan, Gewerbe anzusiedeln, damit vom Tisch ist.“

Quelle: NJUUZ

Grüner Antrag im Umweltausschuss: Kleine Höhe: Naherholung und Landwirtschaft

Wuppertaler Rundschau 08.06.2022

Mitglieder der Bürgerinitiative auf der Kleinen Höhe (Archivfoto). Foto: Simone Bahrmann

„Alle Planungen der letzten Jahre für eine Bebauung sind gescheitert, ob Gewerbegebiet, Wohnbebauung oder Forensik. Glücklicherweise konnte nichts davon realisiert werden. Die Kleine Höhe als Teil eines regionalen Grünzuges mit einer hohen ökologischen Bedeutung sowie als Naherholungsfläche und landwirtschaftlicher Nutzfläche blieb erhalten“, so die umweltpolitische Sprecherin Iris Theuermann.

Die Grünen wollen, dass die Kleine Höhe im Regionalplan der Bezirksregierung Düsseldorf künftig als Freiraum und Agrarbereich ausgewiesen wird. „Darüber hinaus ist es uns wichtig, dass die Nutzungsverträge mit den Landwirtinnen und Landwirten mit einer Laufzeit von fünf Jahren versehen werden. Denn nur mit dieser Zeitspanne kann die Stadt mit den Landwirtinnen und Landwirten Vorgaben für eine ökologischere Bewirtschaftung der Fläche vereinbaren.“

Ziel für Wuppertal müsse es sein, „mit besserem Bodenschutz, Artenvielfalt und gesunden Lebensmittel aus der Region den Klimaschutz und die lokalen Wertschöpfungsketten zu stärken“, erklärt Theuerkauf.

Quelle: Wuppertaler Rundschau

Pressemitteilung der BI vom 06.02.2022

Pressemitteilung zum Gespräch der Bürgerinitiative Kleine Höhe mit dem Landtagsabgeordneten Martin Sträßer und dem Mitglied des Regionalrats Düsseldorf, Patric Mertins

Nach einem Gespräch mit dem Wuppertaler Oberbürgermeister Uwe Schneidewind traf sich der Sprecherkreis der Bürgerinitiative Kleine Höhe (BI) jetzt auch mit dem Landtagsabgeordneten Martin Sträßer und dem Mitglied des Regionalrats, Patric Mertins. Ziel des Gesprächs war, die Möglichkeiten auszuloten, das Gebiet der Kleinen Höhe an der Stadtgrenze von Wuppertal zu Neviges dauerhaft als Natur- und Erholungsraum zu sichern.

Der Sprecherkreis dankte Sträßer zunächst für seine Unterstützung beim Einsatz gegen den Bau einer Forensik auf der „Kleinen Höhe“. Sträßer hatte sich insbesondere bei Minister Karl-Josef Laumann und der Wuppertaler CDU-Ratsfraktion für die Freihaltung des Gebietes eingesetzt. Sträßer: „Das war nicht einfach. Aber dank der guten Vorbereitung durch die Bürgerinitiative war die Faktenlage am Ende so stark, dass sowohl Ratsfraktion als auch Minister davon überzeugt werden konnten, dass dies nicht der richtige Standort ist.“

Die Gesprächsteilnehmer sind sich aber einig, dass der Einsatz fortgesetzt werden muss. Sträßer: „Ziel war ja nicht die kurzfristige Verhinderung der Forensik, sondern eine langfristige Erhaltung des Gebietes als Natur- und Erholungsraum.“

Das Gebiet ist aber weiterhin im Regionalplan als Gewerbe-und Industriefläche ausgewiesen. Ein Versuch der Stadt Wuppertal, diese Ausweisung zu streichen bzw. zu verändern, war im vergangenen Jahr gescheitert. Das Dezernat Regionalentwicklung bei der Bezirksregierung Düsseldorf hatte auf die planerischen Vorgaben verwiesen. Danach sind schon jetzt für Wuppertal zu wenig Gewerbeflächen ausgewiesen. Eine Veränderung sei rechtlich und planerisch deshalb allenfalls im Tausch gegen die Ausweisung anderer städtischer Flächen möglich.

Ob in Zukunft wirklich noch so viel neue Gewerbeflächen für Wuppertal gebraucht werden, bezweifelt der Sprecherkreis der Bürgerinitiative. Einig ist er mit Sträßer aber darin, dass bereits versiegelte und brachliegende Flächen bei solchen Überlegungen Vorrang haben sollten. Sträßer sieht insofern jetzt die Stadt Wuppertal am Zug: „Darüber muss vor Ort beraten und entschieden werden.“ Diese Einschätzung teilt Regionalratsmitglied Patric Mertins: „Erst dann macht ein neuer Anlauf beim Regionalrat Sinn.“ Der Sprecherkreis bedankt sich bei Patric Mertins für seine detaillierten Informationen zur Arbeitsweise und Besetzung des Regionalrats.

Die Bürgerinitiative hält an ihrem Ziel zur Veränderung der Planungsentscheidung fest. Sträßer sagte zu, ihr einen Experten für das Planungsrecht zu vermitteln, um sich über die rechtlichen Möglichkeiten zusätzlich sachkundig zu machen.

In dem Gespräch wurden darüber hinaus weitere Ideen entwickelt, die Bedeutung der Fläche für Natur und Menschen stärker erfahrbar zu machen. Sträßer: „Die Unterstützung gegen das Projekt ‚Forensik auf der Kleinen Höhe‘ war groß. Es muss jetzt gelingen, die Menschen für den Erhalt dieses Grünzuges zu sensibilisieren.

Auch soll die Wertigkeit der ‚Kleinen Höhe‘ gesteigert werden, indem beispielsweise alte Wanderwege reaktiviert werden und eine nachhaltigere Landwirtschaft ermöglicht wird.

In diesem Sinne möchte die Bürgerinitiative ihre Gespräche fortsetzen und plant darüber hinaus weitere Aktionen.“