Knapp 1000 Einwände von besorgten Bürgern gegen den Bau einer Forensikauf der Kleinen Höhe zwischen Neviges und Wuppertal liegen der Stadt Wuppertal bisher vor. „Davon sind 100 individuelle Eingaben, etwa 900 haben einen Vordruck der Bürgerinitiative ausgefüllt“, sagt Martina Eckermann, Sprecherin der Stadt Wuppertal, auf Nachfrage. Wer noch seine Bedenken gegen einen Bau für psychisch kranke Straftäter äußern will, hat dazu noch bis morgen Zeit.
Direkt im Rathaus in Barmen vorsprechen
Denn am Freitag, 8. September, endet die Frist zur Offenlegung des Flächennutzungsplans. Nach wie vor besteht die Möglichkeit, sich auf der Homepage der Bürgerinitiative zu informieren und sich den Vordruck herunterzuladen (www.kleinehoehe.de). Was auch geht: Direkt im Rathaus in Barmen, Eingang Große Flurstraße, vorsprechen. Geöffnet am heutigen Donnerstag von 9 bis 15 Uhr und am Freitag von 9 bis 12 Uhr.(Ebene 2, Raum C-227) oder bis 12 Uhr eine Mail schicken an: marc.walter@stadt.wuppertal.de
In einem Zimmer hängen sämtliche Pläne aus
Im Rathaus (Ebene 0, Flur C-078) sind auch sämtliche Pläne ausgestellt, wie die Forensik eventuell aussehen könnte. Noch ist nichts entschieden, noch ist die Stadt Wuppertal lediglich dabei, Baurecht auf der Kleinen Höhe zu schaffen.
Die Verwaltung wertet sämtliche Eingaben aus
Und wie geht es ab Freitag weiter? „Sämtliche Bedenken und Anregungen werden von der Verwaltung ausgeswertet“, erläutert Martina Eckermann. Dazu gehören zum Beispiel auch sämtliche Protokolle der Info-Abende, zu denen die Stadt eingeladen hatte. „Alle Argumente werden dabei gleich behandelt“, betont Martina Eckermann.
Nächste Offenlegung ist für November geplant
Es sei egal, ob ein Argument 500 mal auftaucht oder ein einzelner sich zum Beispiel um die Entwässerung des Baulandes sorge. Das Ergebnis werde dann im Oktober im Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Wuppertal vorgestellt, etwa im November erfolge dann die Offenlegung. Auch in dieser Phase des Bauleitplanverfahrens können Bürger wieder Anregungen los werden oder Bedenken äußern.
Fünf Gebäude für 150 psychisch kranke Straftäter
Auf fünf Hektar will das Land, so der bisherige Stand, am Schanzenweg fünf Gebäude für 150 psychisch kranke Straftäter bauen. Die Bürgerinitiative betont, dass sich ihr Protest nicht in erster Linie gegen die Forensik, sondern gegen eine Bebauung bisher landwirtschaftlich genutzter Fläche richtet. Denn klar ist: Irgendwo müssen diese Menschen therapiert werden.
Quelle WAZ