700 Bürger demonstrieren gegen Bebauung der Kleinen Höhe

WAZ 11.02.2019

BÜRGERINITIATIVE
700 Bürger demonstrieren gegen Bebauung der Kleinen Höhe
Kathrin Melliwa

Wie ein leuchtender Lindwurm zogen rund 700 Bürger durch die Felder der Kleinen Höhe. Mit vielen Lampen und Lichtern markierten sie die Grenzlinie der hier geplanten Forensik. Foto: Carsten Klein

NEVIGES.   Mit vielen Lichtern demonstrieren Bürger gegen eine Bebauung der Kleinen Höhe. Die riesige Resonanz überrascht auch die Organisatoren.

Anna Mahlert, eine der Sprecherinnen der Bürgerinitiative Kleine Höhe, ist tief beeindruckt: „Das war unglaublich. Damit hätte ich nie im Leben gerechnet, es hat ja den ganzen Tag geregnet und gestürmt.“ Was rund 700 Bürger nicht davon abhielt, tapfer Taschenlampe, Handy und batteriebetriebene Lichter zwischen die Schirme zu halten: Mit einer leuchtenden Menschenkette demonstrierten sie auf der Kleinen Höhe zwischen Neviges und Wuppertal gegen eine Bebauung des Grüngürtels. Der leuchtende Lindwurm entlang des Schanzenweges markierte eine Fläche von fünf Hektar: Hier will die Stadt Wuppertal Baurecht schaffen zur Errichtung einer Forensik für 150 psychisch kranke Straftäter.
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Wuppertaler bilden Lichterkette gegen geplante Forensik

WZ 10.02.2019

DEMONSTRATION:
Wuppertaler bilden Lichterkette gegen geplante Forensik

Die Teilnehmer bildeten eine leuchtende Menschenkette rund um das umstrittene Gebiet. ⇥Foto: Stefan Fries. Foto: Fries, Stefan (fri)

Wuppertal Mehr als 700 Menschen kamen – mit leuchtenden Regenschirmen und Mützen – um gegen die geplante Forensik in Wuppertal zu demonstrieren. Eine Bürgerinitiative hatte aufgerufen.

Von Markus Wessels

Leuchtende Regenschirme und Mützen, Taschenlampen und Traktoren säumten die Fläche, die nach Willen von Teilen der Stadtpolitik durch eine neue Forensik bebaut werden soll. Gisela Krischnak und ihre Mitstreiter von der Bürgerinitiative (BI) Kleine Höhe stehen schon lange vor Beginn der geplanten Fotoaktion auf dem durchnässten Wegen und weisen den Weg. Die Frage „Wo sollen wir uns hinstellen?“ werden sie an diesem Abend öfter beantworten. Mit heißem Punsch halten sie die Demonstranten bei Laune. Geplant hatte die BI einen Drohnenflug, der das Lichtermeer rund um die Fläche einfangen sollte. Dicht an dicht standen pünktlich um 18 Uhr alle paar Meter die Gegner der Bebauung, teilweise in Zweierreihen.

Stück für Stück verschwindet die Ackerfläche, klagt der Landwirt

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Eine tolle Atmosphäre

Die Kleine Höhe auf so eindrucksvolle Art zum Leuchten zu bringen war eine Freude für das gesamte BI Kleine Höhe Team. Die vielen Menschen, die bei diesem Wetter an die Kleine Höhe kamen sind eine große Motivation weiter zu machen und die Kleine Höhe vor dem Zubetonieren zu schützen.

Alle Bilder stammen von Carsten Klein, www.photodesignbycarstenklein.com. Vielen Dank dafür!

Bitte melden, wenn ein Foto entfernt werden soll. info@kleinehoehe.de

Presseerklärung zur Lichter-Demo der Bürgerinitiative „Kleine Höhe“ vom 10.02.19

Stadt im Aufbruch? Neue Vorhabenliste der Stabsstelle Bürgerbeteiligung und – Bürgerengagement der Stadt Wuppertal.

Oder: Was interessiert uns des Bürgers Wunsch und Wille.

Warum die Stadt Wuppertal und die politisch Verantwortlichen sich dem von der BI „Kleine Höhe“ geforderten Flächenvergleich vor der politischen Festlegung für einen Standort der Forensik mit aller Macht entgegenstellen, bleibt sachlogisch nicht nachvollziehbar. Dies insbesondere unter Berücksichtigung des z.Zt. von allen Klima-Forschern geforderten Umdenkens hinsichtlich Flächenverbrauch auf Grund der dramatischen klimatischen Veränderungen. Presseerklärung zur Lichter-Demo der Bürgerinitiative „Kleine Höhe“ vom 10.02.19 weiterlesen

Leuchtende Silhouette gegen die Forensik

WZ Mettman 06.02.2019

Blick von der Kleinen Höhe in Wuppertal in Richtung Neviges-Siepen. Im Hintergrund die Skyline von Velbert mit dem BKS- und Fliether-Hochhaus sowie dem Fernmeldeturm „Telebert“ an der Rheinlandstraße.⇥ Foto: Ulrich Bangert.

Velbert

Die Bürgerinitiative „Kleine Höhe“ ruft zur Lichter-Demo auf. Die geplanten Grenzen des Klinikgeländes sollen markiert werden.
Von Reinhard Lüdeke

Auch im neuen Jahr will die Bürgerinitiative gegen jegliche Bebauung der Kleinen Höhe kämpfen, um die Frischluftschneise, die die Verbindung des regionalen Grünzuges vom Düsseltal bis ins Westfälische darstellt, zu erhalten. Inzwischen gebe es mit der ehemaligen Standortverwaltung der Bundeswehr an der Parkstraße in Ronsdorf einen alternativen Standort für die Forensik: Das dortige landeseigene Grundstück kommt laut Landesinnenministerium nicht mehr als neuer Standort für die Bereitschaftspolizei infrage, sie soll am alten Stützpunkt an der Müngstener Straße bleiben. Somit böte sich das Areal an der Parkstraße für die Forensik an: „Die Fläche wäre groß genug“, sagt Gabriele Schnabel.
Gelände an der Parkstraße „ist uneingeschränkt geeignet“

Info Die Demo im Detail
Zeit Sonntag, 10. Februar um 17.30 Uhr, um 18 Uhr gibt es ein Foto-Shooting mit der leuchtenden Menschenkette.

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Stand der Politik – was gerade läuft

Was wurde zuletzt beschlossen:

Voraussetzungen für Gewerbeansiedlung an der Parkstraße schaffen Antrag der FDP-Fraktion vom 29.08.2018Abgelehnt

Infos zu diesem Antrag hier: FDP verschleiert wahre Gründe

Kleine Höhe – weiteres Vorgehen Bebauungsplan 1230 – Maßregelvollzugsklinik Kleine Höhe – 103. Änderung des Flächennutzungsplaness 06.12.2018Beschlossen

Als Begründung genügen Politik und Verwaltung hier die Ablehnung des ursprünglichen Standortes Müngstener Straße aus dem Jahre 2015 verbunden mit der Tatsache dass die Planungen schon fortgeschritten sind. Es fehlen jegliche Gründe warum die Stadt Wuppertal aktuell einen Nutzen davon hätte, daran festzuhalten. Eine lesenswerte Beschlussvorlage!

Was soll beschlossen werden:

Vertagter Antrag aus dem November der Fraktionen von SPD und FDP:
Kleine Höhe: Landwirtschaft sichern – forensische Klinik ermöglichen, der in der nächsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschuss am 14.02.2019 wieder auf die Tagesordnung kommen soll.

Stellungnahme der BI zu diesem Thema: https://kleinehoehe.de/kritikpunkte-der-bi-am-vorstoss-der-spd/

Um die mögliche Forensik an der Parkstraße zu verhindern wird auch diesmal – genau wie 2015 an der Müngstener Straße wird jetzt an der Parkstraße schnell ein Vorwand entwickelt die potentielle Fläche zu nutzen.

Grundsatzbeschluss gewerbliche Nutzung Parkstraße/Erbschlö
aus der BV-Sitzung Ronsdorf
als Vorlage für den Rat der Stadt Wuppertal am 25.02.2019

Was offiziell öffentlich gemacht wird:

Forensikseite der Stadt Wuppertal:

Was soeben bekannt wurde:

Erstaufstellung der Vorhabenliste für Bürgerbeteiligung
Anlage 1, Seite 14

Was daran zum Himmel stinkt:

  1. Der Einstieg in die Bebauung der Kleinen Höhe ist und bleibt der langfristige Weg die gesamte Kleine Höhe in eine Gewerbefläche umzuwandeln.
  2. Die Begründungen mit denen die Planungen der Forensik an der Kleinen Höhe begannen, sind weggefallen. Neue Gründe werden nur genannt, aber nicht in den Anträgen formuliert!
  3. Die Option, den Standort Parkstraße statt der Kleinen Höhe nutzen zu können wird aktiv aus der politischen Diskussion gehalten. Die Tatsache, dass diese erschlossene Fläche uneingeschränkt geeignet ist, ist uns mehrfach aus Düsseldorf bestätigt worden, wird aber von der Verwaltung unter dem Teppich gehalten.
  4. Diese Planungen erneut in den Rahmen einer aktiven Bürgerbeteiligung zu setzen, die wieder nie mehr sein wird als eine Bürgerinformation nach Baugesetzbuch.
  5. Dass jegliche Beschlüsse der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg zum Thema Kleine Höhe von Verwaltung und den Fraktionen von CDU, SPD und FDP in Rat und den Ausschüssen seit Jahren ignoriert werden.