Offener Brief der Bürgerinitiative Kleine Höhe an die GRÜNE Gesundheitsministerin Barbara Steffens

Sehr geehrte Frau Ministerin Steffens,
als Bürgerinitiative Kleine Höhe werden wir häufig mit der Frage konfrontiert „GRÜNE wählen, warum eigentlich?“

Die Antwort darauf ist schwer, da wir natürlich den Einsatz der lokalen GRÜNEN Politik für den Erhalt der Fläche an der Kleinen Höhe zu schätzen wissen.
Genau wie die lokalen GRÜNEN wissen auch Sie, dass die Kleine Höhe vollständig von Landschaftschutzgebiet umgeben und nur bebaubar ist, weil vor ca. 40 Jahren der Status Gewerbefläche in die Pläne kam. Der Widerstand gegen diese Entscheidung ist der Gründungsgrund der „BI Kleine Höhe“ im Jahre 1981.
Am 26.11.2015 gehen Sie, obwohl Ihnen im Wuppertaler Stadtgebiet eine landeseigene Fläche für den Bau einer Forensik zu Verfügung steht, auf den Vorschlag unseres Bürgermeisters Andreas Mucke ein, statt an der Müngstener Straße doch lieber hier, mitten in unverbauter Natur die Forensik zu bauen. Als Begründung nannten Sie die drohende Klagemöglichkeit der Stadt, da diese die Kleine Höhe als Alternativfläche zur Bebauung angeboten hat.
Die von Ihnen genannte Frist zur Fertigstellung des Bebauungsplanes ist der Dezember 2017.

Nach Informationen, die wir der Presse entnehmen konnten, räumen Sie inzwischen ein, dass die Frist verlängert werden kann, wenn die Gründe für die Verzögerungen beim Land selber liegen.
Gründe für Verzögerungen finden sich sicher viele. Bitte erklären Sie uns als Politikerin der GRÜNEN, welchen Grund es diesmal gibt, der anachronistischen Wuppertaler Lokalpolitik weitere Zugeständnisse zu machen. Wenn Sie verwaltungsinterne Gründe haben, noch nicht bauen zu können oder zu wollen, so kann dies dann auch auf der bereits versiegelten Fläche an der Müngstener Straße geschehen. Die angedrohte Klage der Stadt ist kein Argument mehr.
Frau Ministerin: Warum also sollen wir als Wähler GRÜNE Politiker wie Sie an die Schalthebel der Politik bringen, wenn Sie doch am Ende, wenn mal die Chance besteht GRÜNE Argumente höher zu gewichten, immer wieder einknicken?

Übrigens: Außer Lippenbekenntnisse gibt derzeit keine Aussicht, dass der Rest der Fläche an der Kleinen Höhe vor weiterer Bebauung geschützt wird. Gelegenheiten dazu standen und stünden im Rahmen der Neuaufstellung des Regionalplans zur Verfügung. Es bleibt also dabei: Erst die Forensik, dann den Rest der Fläche als Gewerbegebiet.
Sie haben die Chance das zu verhindern. Und wir die Gelegenheit Sie und Ihre Mitstreiter dafür zu wählen.

Bürgerinitiative Kleine Höhe, 03.05.2017

2 Gedanken zu „Offener Brief der Bürgerinitiative Kleine Höhe an die GRÜNE Gesundheitsministerin Barbara Steffens“

  1. Was ist eigentlich noch grün an den Grünen?
    Wir haben – noch – eine „grüne“ Ministerin zuständig für den Neubau einer forensischen Klinik und einen „grünen“ Umweltminister. Von beiden habe ich keine eindeutige offizielle Stellungnahme gegen die Bebauung einer Grünfläche mit landwirtschaftlicher Nutzung ( Kleine Höhe) vernommen.
    Von den städt.“ Grünen“ hätte ich mir mehr Ideen für einen alternativen Standort gewünscht. Dass Wuppertal einen Bedarf an neuen Häusern haben soll, ist für mich auch angesichts einer rückläufigen Einwohnerzahl ( 420 000 –>360000) nicht nachvoll-ziehbar.

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