Neue (alte) Option in Sachen Forensik

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Forensik soll auf die Kleine Höhe

Dieses Luftbild zeigt den als „Suchraum“ bezeichneten Bereich, in dem auf der Kleinen Höhe der Bebauungsplan für die neue Forensik entstehen soll. Zeitzielfenster für die Fertigstellung des Planes ist der Jahreswechsel 2017/2018.FOTO: Stadt Wuppertal
Wuppertal bietet dem Land NRW eine baureife Fläche zur Errichtung einer Maßregelvollzugsklinik auf der „Kleinen Höhe“ an. Das teilten Oberbürgermeister Andreas Mucke und die zuständige Ministerin Barbara Steffens am Mittwoch (25. November 2015) im Rahmen einer Pressekonferenz mit. Der Standort Lichtscheid ist damit – vorerst – vom Tisch. Von Stefan Seitz

Für das Land sei der Standort auf Lichtscheid zwar immer noch auf Platz eins für die Pläne einer Maßregelvollzugsklinik gewesen, man wolle in der Frage aber nicht gegen die Kommune entscheiden, so Steffens heute in Wuppertal. „Um den aus unserer Sicht gänzlich ungeeigneten Standort Lichtscheid auszuschließen, wollen wir daher den Alternativstandort ,Kleine Höhe‘ für das Land planerisch erschließen, auch wenn er für Wuppertal ebenfalls kein Wunsch-Standort ist“, betonte Andreas Mucke im Rahmen der Pressekonferenz. Originalartikel 

Mucke weiter: „Es bleibt dabei, dass der Standort Lichtscheid aus Sicht der Stadt für eine Forensik nicht in Frage kommt. Die Fläche liegt in einem Bezirk, der seit langer Zeit durch attraktive Wohnbebauung in hervorragender Lage geprägt ist und sich in den vergangenen Jahren äußerst positiv weiterentwickelt hat. Alle Planungen seien an dieser Stelle nach dem Auszug der Bereitschaftspolizei auf die Entwicklung eines weiteren hochattraktiven Wohngebietes ausgerichtet, das als städtebauliches Potential für Wuppertal von höchster Bedeutung sei. „Eine Ansiedlung einer Forensik an der Müngstener Straße konterkariert unsere Stadtentwicklung und findet in der Bevölkerung keine Akzeptanz .“

Der Oberbürgermeister kündigte an, er werde dem Rat der Stadt unverzüglich die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens „Kleine Höhe“ mit dem ausschließlichen Ziel der Errichtung einer Maßregelvollzugsklinik mit 150 Plätzen vorschlagen. Nach ersten Überlegungen könnte der Bebauungsplan, vorbehaltlich eines Beschlusses des Stadtrates, Ende 2018 aufgestellt sein. Unmittelbar darauf würde das Land einen Bauantrag stellen. Der Baubeginn könnte bei positivem Verlauf dann im Frühjahr 2019 erfolgen. Mucke versicherte, dass die Öffentlichkeit der drei angrenzenden Städte Wuppertal, Wülfrath und Neviges frühzeitig und umfassend in das Verfahren einbezogen wird. „Wir wollen gemeinsam mit dem Land die Bürger, Kirchen und psychosoziale Netzwerke von Anfang an auch konzeptionell in die Planung und Realisierung einer forensischen Klinik einbinden und dabei Vertreter bestehender forensischer Einrichtungen einbeziehen.“

Quelle: Rundschau Online

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