Kleine Höhe. Die Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg bekräftigt ihr „Nein“ zu den Wohnraumplänen für den Bereich Asbruch am Rande der Kleinen Höhe. Das Areal war im Zuge des Programms „Mehr Wohnbauland am Rhein“ in den Fokus des Landes geraten. Oberbürgermeister Andreas Mucke, der am Donnerstagabend zu Gast in der BV-Sitzung war, sah sich zudem mit der Bürgerinitiative Kleine Höhe konfrontiert, die jedwede Bebauung ablehnt.
Bestätigt in ihren Forderungen sahen sich sowohl die Bezirksvertreter als auch die BI durch einen Vortrag zum Thema „Hitze in der Stadt“. Ute Bücker, Fachreferentin der Koordinierungsstelle Klimaschutz der Stadt, wies darin darauf hin, wie wichtig Kalt- und Grünflächen für Wuppertal seien. Dies müsse man auch bei künftigen Bauvorhaben berücksichtigen, waren sich Bezirksbürgermeisterin Gabriela Ebert (SPD) und ihr Stellvertreter Hans-Joachim Lüppken (CDU) einig. Auch Gabriele Schnabel von der Bürgerinitiative kritisierte, dass Planungen wie für den Bereich Asbruch, wo auf der grünen Wiese gebaut würde, dem widersprechen. Originalartikel
Dass Andreas Mucke in der Sitzung, wo viele Gegner der Pläne anwesend waren — die BI sprach von bis zu 70 —, erklärt habe, er sei über die Planungen auch nicht glücklich, entscheiden würde aber der Rat, sieht Schnabel eher als Versuch, die Gegner zu beruhigen.
Für das Programm der Bezirksregierung muss der Regionalplan geändert werden. Da dies ein sehr komplexes Thema sei, so Ebert, wolle man in der kommenden Sitzung einen Berichterstatter von der Verwaltung, der das Prozedere noch einmal erläutert. Die BI geht noch weiter. „Wir wollen eine Infoveranstaltung für alle Bürger“, betont Schnabel. Kleinere Städte würden das auch hinbekommen, sagt sie und verweist auf Wülfrath, wo auch die Stadtspitze bei der Veranstaltung dabei gewesen wäre.
Lüppken weist in diesem Zusammenhang aber auch noch mal daraufhin, dass die Bezirksvertretung immer noch eine Bürgerveranstaltung zum Thema „Kleine Höhe“ fordert. Das sei praktisch ein Beschluss des Gremiums gewesen. Die Stadt hatte dies vor der erneuten Offenlage der Pläne aber abgelehnt. Zum einen aus Personal- und Zeitmangel, zum anderen aber auch mit der Argumentation, dass sich an den Plänen eigentlich nichts mehr geändert habe — was die Gegner anders sehen.⇥est
Quelle Westdeutsche Zeitung Wuppertal