Ratsbeschluß: Kleine Höhe auf Eis gelegt

Wuppertaler Rundschau
Donnerstag, 24. Januar 1985

(maf). Gegen die Stimmen der FDP-Fraktion und bei Enthaltung der Grünen beschlossen SPD und CDU gemeinsam, das Bebauungsplanverfahren 750 „Kleine Höhe‘ nicht fortzuführen. Stadtverordneter Manfred Decker (CDU) begründete den Antrag: „Aufgrund eines gesteigerten Umweltbewußtseins setzt sich die Erkenntnis durch, daß trotz der Verbesserung der Planinhalte der Gewerbestandort. Kleine Höhe nicht unproblematisch ist.“

Die Fraktion der Grünen hatte einen weitergehenden Antrag formuliert. Danach sollte der Plan eingestellt werden. Bürgermeisterin Irmgard Wohlert (Die Grünen) forderte in ihrer Begründung „jetzt oder später kein Industriegebiet Kleine Höhe“. Mit dem SPD/CDU-Beschluß (Nichtfortführung) „schlummert der Plan in einer Schublade“ und könne beizeiten wieder herausgeholt werden.

Weiter forderten die Grünen in ihrem abgelehnten Antrag, daß auch die Gewerbe- und Industrieflächen „nördlich und westlich des vom Bebauungsplan erfaßten Gebietes umgewidmet und als landwirtschaftlich nutzbare Fläche dargestellt werden“. Dem hielt Jürgen Specht (SPD) entgegen, daß im „Kampf mit den Nachbarn um Gewerbegebiete“ bei einem Verzicht auf diese Gewerbeflächen eine Nachbarstadt im Rahmen des Gebietsausgleichsplans auf ihrer Seite eine entsprechende Fläche für gewerbliche Nutzung beanspruchen können.

Für die FDP begründet Karl Otto Dehnert, warum sie nach wie vor an der Erschließung der Kleinen Höhe festhält. Aus Kostengründen: „Wenn die Laufzeit der Kredite beendet sein wird, wird das Gelände die Stadt 25 Millionen DM gekostet haben.” Auch entspreche die Fläche nur 0,3 Prozent des Grünlands der Stadt. – Für die Verwaltung empfahl Beigeordneter Dr. Eberhard Geissler, das Bebauungsplanverfahren zu Ende zu bringen. Er nannte finanzpolitische Gründe und einen Mangel an Flächen für Gewerbe- und Industrieansiedlung.

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