WZ Freitag, 19. April 1985
Wuppertaler Nachrichten
Diese Straße zerstört Erholungsgebiete im Norden Wuppertals
erehrte Wuppertaler! Lassen Sie sich nicht durch das Verwirrspiel um die EB 7n beirren.
Diese Straße würde, sollte sie je gebaut werden, schönste Gebiete im Nordlen Wuppertals zwischen Aprath und dem Deilbachtal zerstören. Doch Sie können sicher sein, dass die CDU sich mit allen Mitteln gegen diese Straße einsetzen wird.
Die Stadt Wuppertal hat vor vielen Jahren schon einmal auf Antrag der CDU sich gegen die EB 7n ausgesprochen; jetzt hat die CDU einen erneuten Antrag zur Bekräftigung dieses alten Beschlusses gestellt.
Bei dessen Beratung kann die SPD auch beweisen, wie ernst es ihr mit der Ablehnung dieser Straße ist. Schließlich kam die Alarm-Meldung, die EB 7n sei im Verkehrswegebedarfsplan mit höchstem Vorrang versehen, von einem ihrer Landtagsabgeordneten.
Die Wuppertaler CDU ist der Sache nachgegangen – anstatt wie die SPD Zeter und Mordio zu schreien – und hat im Bundesverkehrsministerium recherchiert. Dabei kamen erstaunliche Tatsachen zutage. Die EB 7n ist in der „Stufe II“ ausgewiesen. Das bedeutet: „Zur Zeit bestehen keine Planungsaktivitäten.“ So hieß es wörtlich im Verkehrsministerium.
Und nun kommt die eigentliche Überraschung: Vorgeschlagen für die aktuelle Bed’iarfsplanfortschreibung wurde die EB 7n vom Land Nordrhein-Westfalen! (SPD-Regierung). Lla gehört schon ein gewisses Maß an Dreistigkeit dazu, wenn ausgerechnet die SPD – wie jüngst geschehen – die CDU auffordert, sich gegen die EB 7n auszusprechen.
Man erinnere sich nur, daß Hermann Josef Richter, heute Fraktionsvorsitzender der CDU im Rat der Stadt, vor 8 Jahren ein Sprecher der Bürgerinitiative gegen die EB 7n war. Miiß man noch mehr dazu sagen?.
Eine Information der CDU-Ratsfreaktion.