Bürgerinitiative „Kleine Höhe“ und das LANUV

LANUV bestätigt Bedeutung der Kleinen Höhe als wesentlicher Biotopverbund

Die Bürgerinitiative „Kleine Höhe“ hat kürzlich ein umfassendes Konzept zur Erhaltung und Aufwertung der Kleinen Höhe zwischen Wuppertal und Neviges vorgestellt. Dieses Konzept wurde nun durch eine detaillierte Einschätzung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) ergänzt, die die Bedeutung des Gebiets als wesentlichen Biotopverbund unterstreicht.

Ein Nadelöhr im Rheinisch-Märkischen Grünzug

Das LANUV teilt die Einschätzung der Bürgerinitiative, dass die Kleine Höhe im Rheinisch-Märkischen Grünzug ein sogenanntes „Nadelöhr“ darstellt. Durch die Klassifizierung von Teilen des Gebiets als Biotopverbund der Stufe 2 (besondere Bedeutung) erkennt das LANUV die Kleine Höhe als wichtige Verbindungsachse zwischen den Verbundflächen „Aprather Mühlenbach und Umgebung“ und dem Naturschutzgebiet „Hardenberger Bachtal“ an. Dieser Biotopverbund mit der Objektkennung VB-D-4708-038 (Ackerkorridor südöstlich Wülfrath und Neviges) spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der funktionalen Beziehungen zwischen den Lebensräumen.

Empfehlungen zur Umsetzung

Das LANUV empfiehlt zur planerischen Umsetzung der Biotopverbundflächen von besonderer Bedeutung (Stufe II) unter anderem die Festsetzung als Landschaftsschutzgebiet oder als geschützter Landschaftsbestandteil. Maßnahmen nach § 39 LNatSchG NRW sowie Entwicklungs- und Pflegemaßnahmen sollen zur Ergänzung und Förderung des Biotopverbundes auf lokaler Ebene beitragen. Die Tatsache, dass das Gebiet bereits seit 2005 als Landschaftsschutzgebiet im Landschaftsplan Wuppertal-Nord ausgewiesen ist, entspricht den aktuellen Empfehlungen des LANUV.

Zukünftige Prüfungen und Fördermöglichkeiten

Die Wertigkeit der Kleinen Höhe wird im aktuell gültigen Fachbeitrag des Naturschutzes und der Landschaftspflege für die Planungsregion Düsseldorf durch ihre Zuordnung zum Biotopverbund von besonderer Bedeutung anerkannt. Bei der nächsten Aktualisierung des Fachbeitrags wird die Fläche erneut anhand standardisierter Kriterien geprüft. Eine Neubewertung findet zum jetzigen Zeitpunkt nicht statt, könnte jedoch in Zukunft erfolgen, falls die Wertigkeit der Fläche sich verbessert. Dies ist Gegenstand des Konzeptes der BI Kleine Höhe.

Das LANUV schlägt verschiedene Fördermöglichkeiten zur Umsetzung der angedachten Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen vor, u.A. der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

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